Mascarpone ist ein milder, cremiger Doppelrahm-Frischkäse mit einem Fettgehalt von 80% i.d.Tr. Er wird aus Sahne/ Schlagobers hergestellt, auf 90°C erhitzt und mit Säure zum Gerinnen gebracht. Die Säure kann Zitronensaft, eine zitronensaure Lösung oder eine andere Säure (Wein- oder Essigsäure) sein. Der Bruch wird durch Abseihen von der Molke getrennt. Vor der Abfüllung wird die Mascarpone-Masse meist noch homogenisiert.
Der von der Konsistenz her topfenähnliche Mascarpone ist weißlich und streichbar. Er dient unter anderem als Zutat für Süßspeisen (z.B. Tiramisu), Tortenfüllungen und cremige Saucen. Er schmeckt angenehm mild und duftet herrlich nach frischer Milch. Mascarpone nimmt schnell Gerüche an und sollte daher immer in verschlossenen Behältern im Kühlschrank aufbewahrt werden. Er ist relativ schnell verderblich, weshalb er früher vor allem im Winter hergestellt wurde.
Ursprünglich stammt der Mascarpone aus dem lombardischen Lodi, wo Mascherpa oder auch Mascarpia die Dialektbezeichnung für Ricotta ist, heute jedoch wird er in ganz Italien und auch in anderen Ländern hergestellt.
Um Konflikte aufgrund der vermeintlich geschützten Bezeichnung Mascarpone zu umgehen, wurde in Deutschland hergestellter Mascarpone als „Frischkäse nach italienischer Art“ vermarktet und kam als einheimisches Erzeugnis in Österreich als Mascarino in den Handel bzw. wird dort auch „Tiramisu-Käse“ genannt. Eine fettarme Version des Mascarino wird mit dem Zusatz light gekennzeichnet.
Mascarpone ist jedoch kein Lebensmittel mit einer geschützten Ursprungsbezeichnung („g.U.“) oder mit geschützter geografischer Angabe („g.g.A.“). Er darf daher – sofern die Verpackung nichts über den Herkunftsort aussagt – überall produziert werden.